44/11. Peter Pilz und Florian Unterberger im Kunstraum Praterstrasse

Trotz lästigen sibirischen Bluthustens schleppte ich mich gestern  zu Peter Pilzens Ausstellung. Ich bin Fan. Spätestens seit der Skulptur bei Belgrad. Und dann goß er diese Gänsestopfleber ab – die vegane Frauenbeauftragte mit Tierschutz -Ambitionen kann das natürlich nicht fördern, aber Künstlers & Konsortien wissen: Ohne Quälerei, Ausbeutung, Selbstausbeutung, sexuellen Missbrauch, Mord & Totschlag, Masochismus und Sadismus gibt es kein Leben vor dem Tod. Also hab ich die in Bronze gegossene Gänsestopfleber erworben.Ich streichle sie, wie als ob ich meine unzähligen auf Misthaufen lebenden Vorfahren streichle.

Heute hat PP 11 Plastiken gezeigt.   Großartig. sie neigen sich aus der Geometrie dem Leben zu, verschoben alle Winkel.

Die 44 Zeichnungen von Florian Unterberger hingegen führten das Leben zurück in die Geometrie.

Ein Mensch, der Tristram Shandy portraitiert, kann eigentlich nicht nur rechte Winkel in der Birne haben. Aber in diesen Portraits kann man schon Lücken aufspüren, weiße Flecken auf der Landkarte der Seele, und auf die kommt es doch wohl an.

(Jetzt denk ich an meinen Lieblings-Großonkel, der 1932, zu seinem 30. Geburtstag, die Laurence Sterne-Gesamtausgabe geschenkt bekommen hat. In Moskau. Ohne Amazon.com.)

 

Peter Pilz hat immerhin im russophilen Berlin eine Brauerei gegründet, die Peter Pilz Bier vertreibt, Schmeckt sehr gut. (Das Foto hat der entzückende Mexikaner gemacht, der leider vergessen hat, sich vorzustellen.)

 

 

 

 

 

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