Das Bild ist leicht irreführend, das ist nicht das Ausstrahlungsgebiet des Podcasts. Es soll nur sagen, dass ich in diesen wirren Zeiten all diesen Ländern, den -Stans, ganz viel Frieden, Freiheit und Wohlstand wünsche. Irreführend auch Sexy und solide. Diesen Slogan hat Markus Söder gerade für den deutschen Wahlkampf ausgerufen. Sternstunden des Textens! Man kann es sich richtig vorstellen: die CDU, eine appetitliche Mischung aus Curt Cobain und Peter Alexander. Passt eigentlich auch für den Podcast über die Zufallsproduktion, den Günter Klinger von den Sprücheklopfern mit mir gemacht hat. Thalia, die fähige Praktikantin, hat ihn vorab getestet und für unterhaltsam befunden.
Und das Titelbild dieses Posts ist von Wikipedia, weil ich – wie viele – mir Gedanken gemacht hab über Zentralasien. Ich war ja mal in Usbekistan, hab eine Nähe zum Thema. Jetzt hat die Uni Duisburg-Essen ein Video ausgekramt und es letzte Woche auf YouTube eingestellt. Es wurde 2009 aufgezeichnet.
Peter Scholl-Latour spricht über die Unmöglichkeit, einen Krieg in Afghanistan zu gewinnen.
Das Video hatte in kürzester Zeit 490.000 Klicks und das freut mich, wenn sich Zeitgenossen interessieren, statt vor Mitleid zu zerfließen.
Er spannt einen großen Bogen von „The Great Game“, Russlands Angriff auf Indien im 19. Jahrhundert, über die herrschende Kaste in Pakistan, die ja am Krieg mächtig verdient haben, über die Saudis, die afghanische Imame ausbilden, über die Pipelines der Amerikaner, über die Schlupfwinkel der Talibans in Usbekistan und Pakistan, über die Kleptokratien in Tadschikistan, und vor allem über die andauernden Demütigungen, wenn man 40 Jahre okkupiert ist. Wobei man noch die Pandschuken berücksichtigen muss, die Könige der Afghanen, die alle anderen Stämme unterdrücken und dann noch Religionen. Islam ist ja nicht einträchtig. Da gibt’s Schiiten, Sumniten und Salafisten (Saudischer Islam).
Man ist besser nicht Afghane heutzutage. Kann sich ja mal ändern.
Trotzdem: nicht heulen, Geschichte hören!