Am 31. März 2022 besuchen André Werner und ich die Untoten aus der Vergangenheit und zeigen Videos aus den 80ern und 90ern, Regisseurin Nina Hartmann kompiliert und dramaturgiert die Assemblage.
Die Videokamera, das tragbare Fernsehstudio, wie es Emmett Brown in „Back to the Future“ 1985 beschrieb, wurde damals zur Waffe gegen staatliche und kommerzielle Medien. „Bilderfluten“ und „information overflow“ wurden zu geflügelten Wörtern im Mediendiskurs, der innerhalb der Kunstszene mit Installationen, Vorträgen und Performances erweitert wurde. Im Rückblick verblüffend, wie sehr die damaligen Diskussionen und Positionen auch in Zeiten des Internets ihre Gültigkeit bewahrt haben und im Nachhinein geradezu prophetisch wirken.
Cosima Reif und André Werner haben seit den späten 80er Jahren den Mediendiskurs mit zahlreichen Filmen, Performances und Vorträgen durcheinander gebracht. Im Filmrisz plaudern die beiden darüber, warum sie denn jetzt Untergrund sein sollen.